Aikido ist eine gewaltfreie, traditionell japanische Kampfkunst, die auf der Philosophie des Miteinander basiert. Der Name steht für Weg (DO) zur Harmonisierung (AI) des Körpers mit der geistigen Kraft (KI). Schöpfer war der japanische Meister Morihei Uyeshiba.

Die historischen Wurzeln des Aikido reichen über fünf Jahrhunderte zurück und sind als bedeutender Teil japanischer Kultur zu verstehen. Aikido ist in seiner Entwicklung nie zu einer Wettkampfsportart mutiert. Es ist das geblieben, was es immer war: eine Budo-Kunst, die insbesondere die innere Kraft kultiviert. Eine der Grundaussagen Uyeshibas lautet: „Körperliche Kraft ist begrenzt, Ki ist unbegrenzt!“ Er hielt seine Schüler an, ihr Ki weiter zu entwickeln, damit der Wille den Körper kontrolliert.

Shimizu-Senseis langjährige Aikidoschüler, Peter Haase, 5. Dan, hat bis zu seinem Tod im Januar 2010 den Seiryu–Stil vermittelt, der sich auszeichnet durch große, klare Bewegungsstrukturen und harmonischen Bewegungsfluss.

In den letzten Jahren finden immer mehr Menschen Gefallen am Aikido.
Die japanische Zeitung „Nihon Keizai Shimbun“ sieht gewichtige Gründe dafür: „Das erwachte Interesse an japanischen Kampfkünsten ist wirklich erstaunlich. Zuerst gab es nur Judo und Karate, aber heutzutage findet Aikido mehr und mehr Verbreitung. Und jeder genießt das Training.

Woher kommt diese Beliebtheit? Im Falle von Aikido ist es kein Kampfsport, der dazu dient, einen Sieger festzustellen, und jeder – ob mittleren Alters, schon älter, Frau, Kind oder Mann – kann ohne Bedenken daran teilnehmen.

Dies macht es für diejenigen attraktiv, die sich aus gesundheitlichen Gründen irgendwie sportlich betätigen wollen. Noch wichtiger ist jedoch sein Appell hinsichtlich der Pflege von Etikette und Verhaltensweisen, Aspekte, die es in den westlichen Sportarten nicht gibt, sowie seine Anziehungskraft für das Geheimnisvolle des Ostens, das Körper und Geist in Anspruch nimmt.

Hinzu kommt die positive Lebenseinstellung der Aikidoka: Sie benötigen keine komplizierten Geräte und betrachten alle auf der Matte als gleichwertig.“